Ingeborg Schober beschreibt in Pop-Tragödien: Die spektakulärsten Fälle von den Beach Boys bis Nirvana an zehn Beispielen, wie die Musikindustrie und die an ihr verdienenden Menschen oft dazu beitragen, dass Künstler dem Druck, der auf ihnen lastet, nicht mehr standhalten und daran psychisch, finanziell oder auch durch Selbstmord zugrunde gehen. Die behandelten Künstler/Bands sind:
Leon Theremin
Soeur Sourire
Beach Boys
Nico
Badfinger
Sid Vicious
Falco
Nirvana
Bob Geldof
Milli Vanilli
Prinzipiell ist es eine vielfältige, interessante Auswahl, da dies nur zum Teil Künstler sind, die einem beim Stichwort "Pop-Tragödie" sofort einfallen (wobei einige derselben bei dem Begriff Pop wohl nicht einverstanden wären...). Auch sind die Fakten, sofern ich das beurteilen kann, scheinbar ordentlich recherchiert, es gibt umfangreiche Quellenhinweise am Ende des Buches.
Sprachlich ist es allerdings eher kein Vergnügen. Schober stellt jedem Kapitel ein knappes zusammenfassendes Vorwort voran - sollte man also noch nicht wissen, wie das Schicksal dieses oder jenes Künstlers war, so erfährt man spätestens an dieser Stelle davon. Erst dann beginnt die umfangreichere Beleuchtung der Lebensläufe und der Ereignisse, die zu dessen Tod oder Zusammenbruch führten. Das nimmt alle Spannung aus dem Leseprozess und versachlicht in einem Maße, die diesem Buch, das doch wohl auch unterhalten soll, nicht gut tut. So liest man desillusioniert über die Details, die dann auch noch sprachlich eher fade umgesetzt sind. Kein Lesevergnügen, auch wenn die Inhalte wohl lohnenswert wären.
Ingeborg Schober, Pop-Tragödien: Die spektakulärsten Fälle von den Beach Boys bis Nirvana. Fuego 2013.
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