Shutter Island von Dennis Lehane wurde 2003 veröffentlicht und der gleichnamige Film von Martin Scorses (mit Leonardo DiCaprio, Ben Kingsley und anderen) war 2010 ein großer Erfolg.
Shutter Island spielt im Jahr 1954 auf einer Insel vor Boston, auf der im Ashecliffe Hospital schwer kriminelle, psychisch kranke Menschen therapiert werden. Eine der Insassen, Rachel Solando, ist verschwunden und U.S. Marshal Edward "Teddy" Daniels und sein neuer Partner,
Chuck Aule, sollen helfen, sie wiederzufinden.
Doch schon bald wird klar, dass auf Shutter Island nicht alles so ist, wie es scheint, und Teddy weiß nicht mehr, wem er trauen kann und was hinter den seltsamen Verhaltensweisen der Bewohner der Insel steckt. Nachdem die Geschehnisse für ihn immer bedrohlicher werden, wird aufgedeckt, dass Teddy selbst nicht der ist, der er zu sein scheint, sondern ein weiterer Patient der Insel, an dem eine experimentelle Therapieform ausprobiert wurde.
Betrachtet man den letzten Satz, so scheint es einer dieser typischen Plottwists zu sein, die inzwischen zu fast jedem Psychothriller gehören. Doch Shutter Island spielt in einer anderen Liga, denn Lehane schafft es meisterhaft, seinen psychisch debilen Protagonisten absolut glaubhaft zu machen - man glaubt ihm seine Wahnvorstellungen, ja, man will sogar noch an seiner Version der Dinge festhalten, als schon aufgedeckt ist, dass sie nicht stimmt. Erzählerisch und vom Spannungsaufbau her sehr gut gemacht. Für mich war die Lesung durch Oliver Rohrbeck in dieser Produktion der LauscherLounge ein zusätzlicher Bonus. Jetzt bleibt mir noch, den Film anzuschauen.
Dennis Lehane, Shutter Island. LauscherLounge, Berlin 2009.
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