Es sind ausgesprochen brutale Morde mit ungewöhnlichen Tatwaffen, die da in Reykjavik geschehen. Die zwei toten Frauen scheinen in keiner Verbindung miteinander zu stehen und Kommissar Huldar, der zum Hauptermittler in diesem Fall ernannt wird, ist ratlos. Im Umgang mit der einzigen Zeugin Margret, einem kleinen Mädchen, trifft er auf die Psychologin Freyja - sehr unangenehm für ihn, denn er flüchtete nach einem One-Night-Stand unter falschem Namen aus ihrer Wohnung - keine gute Basis für professionelle Zusammenarbeit!
Im Prolog gibt Yrsa Sigurdardottir Hinweise auf die Hintergründe: Drei Geschwister werden nach tragischen Ereignissen getrennt voneinander adoptiert, worauf auch der Titel DNA Bezug nimmt. Dem Leser ist trotz dieses Wissens nicht klar, wer wer ist und vor allem wer der Mörder ist. Auch der konkrete Anlass für die Taten bleibt lange verborgen, wodurch der Spannungsbogen lange gehalten werden kann. Die Autorin führt in diesem ersten Band ihrer Reihe geschickt ihre Protagonisten ein, die interessante und vor allem keine glatten Persönlichkeiten sind, auch wenn sie vielleicht an der ein oder anderen Stelle etwas direkter ihre Schwierigkeiten miteinander thematisieren könnten anstatt herumzudrucksen. Der Showdown und die Lösung des Falls sind plausibel und man kann auf weitere spannende Fälle des Teams hoffen.
Yrsa Sigurdardottir, DNA. btb, München 2014.
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