Gleichzeitig ermittelt die Wiener Staatsanwältin Melanie Dietz im Falle eines jungen Mädchen, das ein Jahr nach seiner Entführung plötzlich an einem Waldrand auftaucht - mit grausamen Tätowierungen aus Dantes Inferno auf dem Rücken.
Gruber lässt sich Zeit mit der Entwicklung der beiden Erzählstränge, was manchmal zu erzählerischen Längen führt. Beide Protagonistinnen haben einen Hang, sich nicht an die Regeln zu halten zugunsten ihrer Ermittlungen und erhalten zum Glück auch immer Unterstützung von dritter Seite. Die Fälle zeichnen sich durch große Grausamkeit aus, die zum Teil auch detailliert geschildert werden. Verschiedene Ermittlungserfolge führen schließlich schrittweise zu der Erkenntnis, wie die Fälle zusammenhängen - natürlich nicht ohne entsprechende, dramatische Showdowns an beiden Schauplätzen.
Trotz der beiden starken Protagonistinnen stiehlt ihnen Sneijder dennoch die Sympathiepunkte - er ist einfach ein starker Charakter trotz seiner vielfältigen Macken und der ungenießbaren harten Schale.
Vermutlich nicht mein letzter Gruber - muss auch nicht wieder Jahre dauern bis zum nächsten!
Andreas Gruber, Todesurteil. Hörverlag 2015.
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