Stefanie Höflers
Mein Sommer mit Mucks erzählt die Geschichte der 11jährigen Zonja (mit Z), die wie ihr Name ein bisschen anders ist. Sie ist neugierig, stellt eine Menge Fragen und eckt damit auch oft bei ihren Mitschülern an. Deswegen ist sie nicht sehr begeistert von den Sommerferien, in denen sie ihre Lehrer und den Hausmeister nicht mehr nach den skurilen Sachen fragen kann, die sie in einer Liste mit sich herumträgt. Statt dessen geht sie ins Freibad, weil sie dort am besten Menschen beobachten kann. Und plötzlich fällt ihr ein schlacksiger Junger auf, der beinahe im Schwimmbad ertrinkt und den sie - ein bisschen - rettet. Sie freunden sich an, verbringen den Sommer Scrabble spielend im Freibad. Zonja, die mit einer sehr liebevollen und unterstützenden Familie aufwächst, begreift nach und nach, dass bei Mucks - so nennt sich der Junge - einiges nicht ganz so gut läuft... Dahinter verbirgt sich die Geschichte eine Familie auf der Flucht vor einem gewalttätigen Vater, der schließlich Zonja und Mucks wieder auseinandertreibt.
Die Autorin verpackt die Geschichte äußerst sensibel und aus dem Blickwinkel der wohlbehüteten Zonja öffnet sich auch der Blick auf für die Leser auf die Probleme gewaltbelasteter Familien. Mein Sommer mit Mucks hat das Potenzial aufmerksam zu machen auf die Anzeichen von Gewalt in Familien und vor allem Verständnis zu wecken. Das Buch war meines Erachtens zu Recht nominiert für den Deutschen Kinderbuchpreis.
Stefanie Höfler, Mein Sommer mit Mucks. Beltz und Gelberg, Weinheim 2015.
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