Poirot macht Urlaub in Ägypten - zusammen mit einigen anderen illustren Gästen besteigt er ein Schiff, das den Nil hinauffährt, eine Fahrt von mehreren Tagen. Eine der Mitreisenden, die frisch verheiratete, sehr reiche Linnet Doyle, fühlt sich schon vor der Abreise bedroht, so ist es nicht verwunderlich, dass sie schließlich tot aufgefunden wird. Poirot ermittelt auf die ihm typische Weise und klärt den Fall, wie immer.
Der Tod auf dem Nil ist ein klassicher Who-Dunnit-Fall, besonders reizvoll durch die eingegrenzte Personenzahl - einer von den Mitreisenden muss ein Mörder sein. Christie versteht es meisterlich durch Hinweise und Aussagen falsche Fährten zu legen, so dass wir schließlich doch auf Poirots Genialität angewiesen sind, um alle Zusammenhänge und die Lösung zu verstehen. Immer wieder faszinierend auch, wie detailliert mit wenigen Strichen und auf wenig Raum (unter 300 Seiten) die unterschiedlichsten Charaktere gezeichnet werden. Die "Queen of Crime" bekam diesen Ehrentitel eben nicht ohne Grund.
Agatha Christie, Der Tod auf dem Nil. Atlantik, Hamburg 2014.
Tuesday, March 31, 2020
Friday, March 27, 2020
Lina Bengtsdotter - Löwenzahnkind
In der Kleinstadt Gullspång verschwindet eines Nachts die siebzehnjährige Annabelle. Die einheimische Polizei fordert Verstärkung an, die Stockholmer Polizei schickt zwei Kollegen, eine davon ist Charlie Lager. Diese berät in eine Art Schockstarre, als sie erfährt, wohin sie geschickt wird: Als Kind hat sie selbst in Gullspång gelebt, bis sie nach dem Tod der Mutter von dort floh und sich selbst geschworen hatte, nie mehr zurückzukehren.
So überlagern sich - für Charlie und für den Leser - die Geschehnisse mit Rückblenden in die Vergangenheit. Auch was Annabelle in der Nacht ihres Verschwindens erlebt, erfahren wir durch ihre Augen. Durch die verschiedenen personalen Erzähler wird zwar schnell ein Netz der Zusammenhänge gewoben, aber nur häppchenweise erfährt man, was genau geschehen ist. Nur dass es nicht gut enden kann, das scheint von Anfang an klar zu sein.
Wie in so vielen schwedischen Krimis ist es eine "beschädigte" Ermittlerin, fähig in ihrem Job, dort intelligent handelnd, in Bezug auf sich selbst trifft Charlie eine falsche Entscheidung nach der anderen. Dennoch wird sie dadurch nicht unsympathisch, man entwickelt durchaus Mitgefühl und wünscht ihr eine Chance, sich von den Geschehnissen ihrer Kindheit lösen zu können, um nicht mehr mit diesen Geistern kämpfen und leben zu müssen.
Es ist ungewöhnlich, dass der problematische Background der Ermittlerin gleich im ersten Band und dazu noch so prominent zum Thema gemacht wird. Einzig störend daran war manchmal, dass dieser Aspekt Vorrang vor dem tatsächlichen Fall der verschwundenen Annabelle erlangt, zumal dann noch eine weitere Ebene aus der Vergangenheit eröffnet wird. So ist der Kriminalfall beinahe eher Mittel zum Zweck oder nur der Auslöser für Charlie Lagers Bewältigung ihrer problematischen Kindheit. Vermutlich wäre es interessant zu sehen, wie die Autorin mit ihrer Protagonistin im zweiten Band weiter umgeht. Ich wäre nicht abgeneigt...
Lina Bengtsdotter, Löwenzahnkind. Hörverlag 2019.
So überlagern sich - für Charlie und für den Leser - die Geschehnisse mit Rückblenden in die Vergangenheit. Auch was Annabelle in der Nacht ihres Verschwindens erlebt, erfahren wir durch ihre Augen. Durch die verschiedenen personalen Erzähler wird zwar schnell ein Netz der Zusammenhänge gewoben, aber nur häppchenweise erfährt man, was genau geschehen ist. Nur dass es nicht gut enden kann, das scheint von Anfang an klar zu sein.
Wie in so vielen schwedischen Krimis ist es eine "beschädigte" Ermittlerin, fähig in ihrem Job, dort intelligent handelnd, in Bezug auf sich selbst trifft Charlie eine falsche Entscheidung nach der anderen. Dennoch wird sie dadurch nicht unsympathisch, man entwickelt durchaus Mitgefühl und wünscht ihr eine Chance, sich von den Geschehnissen ihrer Kindheit lösen zu können, um nicht mehr mit diesen Geistern kämpfen und leben zu müssen.
Es ist ungewöhnlich, dass der problematische Background der Ermittlerin gleich im ersten Band und dazu noch so prominent zum Thema gemacht wird. Einzig störend daran war manchmal, dass dieser Aspekt Vorrang vor dem tatsächlichen Fall der verschwundenen Annabelle erlangt, zumal dann noch eine weitere Ebene aus der Vergangenheit eröffnet wird. So ist der Kriminalfall beinahe eher Mittel zum Zweck oder nur der Auslöser für Charlie Lagers Bewältigung ihrer problematischen Kindheit. Vermutlich wäre es interessant zu sehen, wie die Autorin mit ihrer Protagonistin im zweiten Band weiter umgeht. Ich wäre nicht abgeneigt...
Lina Bengtsdotter, Löwenzahnkind. Hörverlag 2019.
Monday, March 23, 2020
Sunday, March 22, 2020
Lisa Jewell - Der Fremde am Strand
Der Fremde am Strand ist genau das - ein fremder Mann, der eines Tages einfach am Strand sitzt. Er fällt Alice auf, die mit ihren drei Kindern in einem Cottage in der Nähe wohnt, weil er sehr lange dort sitzt und irgendwie verloren und verstört wirkt. Als sie ihm ihre Hilfe anbietet, stellt sich heraus, dass er unter Gedächtnisverlust leidet, er weiß nicht, wer er ist, noch wie er an diesen Strand gekommen ist. Zur Polizei jedoch möchte er nicht gehen... Obwohl die Menschen in ihrer Umgebung und sogar ihre Kinder skeptisch sind, nimmt Alice ihn bei sich auf.
Doch dieser eine, schon mit hohem Spannungspotential ausgestattete Handlungsstrang ist nicht genug, Lisa Jewell erzählt dazu noch die Geschichte von Lily, deren Mann verschwunden ist und die feststellen muss, dass in ihrer Ehe mit diesem Mann nichts ist, wie es scheint.
Die Ursprünge beider Geschichten gehen zurück ins Jahr 1993, das wird nach und nach klar, und die Erzählung wechselt in rascher Folge zwischen diesen drei Ebenen hin und her. Dabei gelingt es der Autorin zunächst die Zusammenhänge zu verschleiern, wenngleich man etwa nach zwei Dritteln schon eine deutliche Ahnung hat, wie alles zusammenhängt, was aber der Spannung keinen Abbruch tut, denn man bleibt neugierig auf die Details der Ereignisse. Die Charaktere hingegen handeln nicht immer nachvollziehbar, ja, sie alle haben gemeinsam, dass sie ein Hauch von Verzweiflung umgibt. Sie alle wollen unbedingt geliebt werden, jemanden finden, der sie als Partner ergänzt, ohne sind sie nicht vollständig. Das mag zwar menschlich sein, trägt hier aber dazu bei, dass rein emotional-irrational gehandelt wird, was aufgrund des Potentials der Story eigentlich nicht nötig gewesen wäre - kurz gesagt, es wäre auch mit etwas weniger zwischenmenschlichem Drama spannend geworden. Vielleicht sogar spannender. Insgesamt war Der Fremde am Strand aber eine unterhaltsame und spannende Geschichte, nicht aufwühlend, nicht tief beeindruckend, aber unterhaltsam.
Lisa Jewell, Der Fremde am Strand. Limes, München 2018.
Doch dieser eine, schon mit hohem Spannungspotential ausgestattete Handlungsstrang ist nicht genug, Lisa Jewell erzählt dazu noch die Geschichte von Lily, deren Mann verschwunden ist und die feststellen muss, dass in ihrer Ehe mit diesem Mann nichts ist, wie es scheint.
Die Ursprünge beider Geschichten gehen zurück ins Jahr 1993, das wird nach und nach klar, und die Erzählung wechselt in rascher Folge zwischen diesen drei Ebenen hin und her. Dabei gelingt es der Autorin zunächst die Zusammenhänge zu verschleiern, wenngleich man etwa nach zwei Dritteln schon eine deutliche Ahnung hat, wie alles zusammenhängt, was aber der Spannung keinen Abbruch tut, denn man bleibt neugierig auf die Details der Ereignisse. Die Charaktere hingegen handeln nicht immer nachvollziehbar, ja, sie alle haben gemeinsam, dass sie ein Hauch von Verzweiflung umgibt. Sie alle wollen unbedingt geliebt werden, jemanden finden, der sie als Partner ergänzt, ohne sind sie nicht vollständig. Das mag zwar menschlich sein, trägt hier aber dazu bei, dass rein emotional-irrational gehandelt wird, was aufgrund des Potentials der Story eigentlich nicht nötig gewesen wäre - kurz gesagt, es wäre auch mit etwas weniger zwischenmenschlichem Drama spannend geworden. Vielleicht sogar spannender. Insgesamt war Der Fremde am Strand aber eine unterhaltsame und spannende Geschichte, nicht aufwühlend, nicht tief beeindruckend, aber unterhaltsam.
Lisa Jewell, Der Fremde am Strand. Limes, München 2018.
Saturday, March 21, 2020
Mads Peder Nordbo - Eisrot
Eisrot von Mads Peter Nordbo spielt im kalten Grönland. Der Journalist Matthew Cave, seit Kurzem in Nuuk ansässig, soll über den Fund einer Mumie im Eis berichten. Man vermutet, einen alten Wikinger gefunden zu haben. Doch noch bevor die Leiche geborgen oder Cave berichten kann, geschieht ein brutaler Mord an dem Polizisten, der die Mumie bewachen soll. Die Tötungsart ist so ungewöhnlich, dass schon bald Parallelen zu mehreren Morden in den 70er Jahren gezogen werden.
Cave recherchiert und bekommt dabei Hilfe von Tupaarnaq, einer jungen Grönländerin, die bis vor Kurzem wegen Mord an ihrer Familie im Gefängnis war, aber von der Cave fasziniert ist.
Auf einer zweiten Erzählebene erleben wir die Ereignisse in den 70er Jahren durch die Augen eines der ermittelnden Polizisten, teilweise mit sehr detaillierten Beschreibungen der grausamen Morde und auch Kindesmissbrauch ist ein Thema.
Es ist ein komplexer Plot, den der Autor in Eisrot aufbaut, beim Audiobook war es nicht immer leicht, den Überblick zu behalten, da die verschiedenen Zeitebenen auch durch den gleichen Sprecher gelesen werden. Da es in beiden Ebenen personale Er-Erzähler sind, hätte man meines Erachtens hier gut zwei Sprecher einsetzen können. Ungewöhnlich ist das grönländische Setting und Nordbo, selbst in Nuuk ansässig, schildert respekt- und liebevoll die Kultur der Einheimischen und die Natur. Insgesamt ist Eisrot ein spannender, gut konstruierter Nordic-Noir-Thriller.
Mads Peder Nordbo, Eisrot. Audiomedia 2018.
Cave recherchiert und bekommt dabei Hilfe von Tupaarnaq, einer jungen Grönländerin, die bis vor Kurzem wegen Mord an ihrer Familie im Gefängnis war, aber von der Cave fasziniert ist.
Auf einer zweiten Erzählebene erleben wir die Ereignisse in den 70er Jahren durch die Augen eines der ermittelnden Polizisten, teilweise mit sehr detaillierten Beschreibungen der grausamen Morde und auch Kindesmissbrauch ist ein Thema.
Es ist ein komplexer Plot, den der Autor in Eisrot aufbaut, beim Audiobook war es nicht immer leicht, den Überblick zu behalten, da die verschiedenen Zeitebenen auch durch den gleichen Sprecher gelesen werden. Da es in beiden Ebenen personale Er-Erzähler sind, hätte man meines Erachtens hier gut zwei Sprecher einsetzen können. Ungewöhnlich ist das grönländische Setting und Nordbo, selbst in Nuuk ansässig, schildert respekt- und liebevoll die Kultur der Einheimischen und die Natur. Insgesamt ist Eisrot ein spannender, gut konstruierter Nordic-Noir-Thriller.
Mads Peder Nordbo, Eisrot. Audiomedia 2018.
Thursday, March 19, 2020
Richard Yates - Zeiten des Aufruhrs
Gern hätte ich diesen Roman mehr gemocht. Es ist ein intensiver, emotionaler Trip auf den man sich in Zeiten des Aufruhrs begibt - aber eben auch ein sehr bedrückender und gar nicht heiter.
Dass die Ehe zwischen April und Frank eine Katastrophe ist, daran besteht von Anfang an kein Zweifel, und auch das Grundproblem eines künstlichen Lebens ohne Wahrhaftigkeit ist stets präsent. Er, ein Mann mit dem Anspruch ein Intellektueller zu sein, der aber in einem konformen, uninteressanten Bürojob arbeitet. Sie, eine Frau, die zu früh schwanger geworden ist und sich schrecklich in ihrer Rolle als 50er-Jahre-Hausfrau langweilt. Beide spüren, im Alltag und bei ihren extremen Streitereien, dass es so nicht weitergehen kann, jedoch verharren beide in der unerträglichen Situation. Die Ausbruchsversuche - der Traum von einem Neuanfang in Europa, eine lieblose Affäre und ein verirrter One-Night-Stand - scheitern alle. Aprils Verzweiflung nimmt zu, ihr drastischer Ausweg ist vorhersehbar und schrecklich.
Im Kontext seiner Entstehung ist Zeiten des Aufruhrs eine interessante Charakter- und Milieustudie, der Finger in der Wunde der Vorstadtlüge der 50er Jahre. Vielleicht ist es gewollt, vielleicht muss es so sein, aber ich empfinde die Protagonisten beide in ihrer Art zu denken und zu handeln und vor allem miteinander zu sprechen gewissermaßen abstoßend. Und zwar derart, dass es schwer fällt, Achtung vor der erzählerischen Leistung des Autors zu haben. Das mag nicht fair sein, aber ist auch nicht hinwegzureden. Ich bin froh, diesen Charakteren nicht weiter begegnen zu müssen.
Richard Yates, Zeiten des Aufruhrs. Deutsche Grammophon 2007.
Dass die Ehe zwischen April und Frank eine Katastrophe ist, daran besteht von Anfang an kein Zweifel, und auch das Grundproblem eines künstlichen Lebens ohne Wahrhaftigkeit ist stets präsent. Er, ein Mann mit dem Anspruch ein Intellektueller zu sein, der aber in einem konformen, uninteressanten Bürojob arbeitet. Sie, eine Frau, die zu früh schwanger geworden ist und sich schrecklich in ihrer Rolle als 50er-Jahre-Hausfrau langweilt. Beide spüren, im Alltag und bei ihren extremen Streitereien, dass es so nicht weitergehen kann, jedoch verharren beide in der unerträglichen Situation. Die Ausbruchsversuche - der Traum von einem Neuanfang in Europa, eine lieblose Affäre und ein verirrter One-Night-Stand - scheitern alle. Aprils Verzweiflung nimmt zu, ihr drastischer Ausweg ist vorhersehbar und schrecklich.
Im Kontext seiner Entstehung ist Zeiten des Aufruhrs eine interessante Charakter- und Milieustudie, der Finger in der Wunde der Vorstadtlüge der 50er Jahre. Vielleicht ist es gewollt, vielleicht muss es so sein, aber ich empfinde die Protagonisten beide in ihrer Art zu denken und zu handeln und vor allem miteinander zu sprechen gewissermaßen abstoßend. Und zwar derart, dass es schwer fällt, Achtung vor der erzählerischen Leistung des Autors zu haben. Das mag nicht fair sein, aber ist auch nicht hinwegzureden. Ich bin froh, diesen Charakteren nicht weiter begegnen zu müssen.
Richard Yates, Zeiten des Aufruhrs. Deutsche Grammophon 2007.
Wednesday, March 18, 2020
Hugh Lofting - Dr. Dolittle und seine Tiere
Aktuell bekommt Dr. Dolittle viel Aufmerksamkeit durch die animierte Verfilmung mit Robert Downey Jr. in der Hauptrolle. Hugh Lofting (1886-1947) schuf die Figur des tierliebenden Doktors zunächst in Form von Briefen an seine zwei Kinder im Jahr 1917, als er im ersten Weltkrieg in den Schützengräben kämpfte.
Dr. Dolittle lebt in englischen Puddelby und ist so tierlieb, dass sein ganzes Haus von Tieren bevölkert ist. Schließlich lernt er auch noch, mit den Tieren zu sprechen, was sich im Tierreich natürlich herumspricht. So wird er schließlich aufgefordert, nach Afrika zu reisen, um dort den erkrankten Affen zu helfen. Begleitet von seinen besten Tierfreunden begibt er sich auf die abenteuerliche Reise.
In kleinen Kapiteln werden Dolittles unglaubliche Erlebnisse geschildert. Immer wieder geraten er oder andere in Schwierigkeiten und während er nahezu alles mit großes Gelassenheit und Fatalismus hinnimmt, so sind es meistens die Tiere, die für das Problem eine Lösung finden. Freundschaft und Hilfsbereitschaft sind die großen Themen dieser Anekdoten, die Unwahrscheinliches, Fantastisches und Lustiges gelassen miteinander verbinden. Problematisch aus der heutigen Sicht ist die Darstellung der afrikanischen Menschen, die eindeutig rassistische Züge trägt, gründend auf der damaligen Überzeugung, auf dem Kontinent nur primitive und minderwertige Menschen anzutreffen. So erhält die Geschichte über den netten, etwas ungeschickten, aber liebenswerten Doktor einen unschönen Beigeschmack.
Hugh Lofting, Dr. Dolittle und seine Tiere. SZ-Edition Junge Bibliothek, München 2005.
Dr. Dolittle lebt in englischen Puddelby und ist so tierlieb, dass sein ganzes Haus von Tieren bevölkert ist. Schließlich lernt er auch noch, mit den Tieren zu sprechen, was sich im Tierreich natürlich herumspricht. So wird er schließlich aufgefordert, nach Afrika zu reisen, um dort den erkrankten Affen zu helfen. Begleitet von seinen besten Tierfreunden begibt er sich auf die abenteuerliche Reise.
In kleinen Kapiteln werden Dolittles unglaubliche Erlebnisse geschildert. Immer wieder geraten er oder andere in Schwierigkeiten und während er nahezu alles mit großes Gelassenheit und Fatalismus hinnimmt, so sind es meistens die Tiere, die für das Problem eine Lösung finden. Freundschaft und Hilfsbereitschaft sind die großen Themen dieser Anekdoten, die Unwahrscheinliches, Fantastisches und Lustiges gelassen miteinander verbinden. Problematisch aus der heutigen Sicht ist die Darstellung der afrikanischen Menschen, die eindeutig rassistische Züge trägt, gründend auf der damaligen Überzeugung, auf dem Kontinent nur primitive und minderwertige Menschen anzutreffen. So erhält die Geschichte über den netten, etwas ungeschickten, aber liebenswerten Doktor einen unschönen Beigeschmack.
Hugh Lofting, Dr. Dolittle und seine Tiere. SZ-Edition Junge Bibliothek, München 2005.
Saturday, March 14, 2020
Albert Camus - Der Fremde
Der Fremde von Albert Camus (erschienen 1942) erzählt einen Ausschnitt aus dem Leben eines Mannes namens Meursault in Algier in den 1930er Jahren. Die Geschichte beginnt mit der Schilderung der Beerdigung seiner Mutter, die der Ich-Erzähler Mersault seltsam emotionslos miterlebt, danach geht sein Leben seinen gewohnten, weitgehend ereignislosen Gang. Er beginnt eine Beziehung zu einer Frau namens Marie und freundet sich mit einem Hausmitbewohner namens Raymond an. Letzterer ist ein problematischer Charakter, wird im Viertel der Zuhälterei verdächtigt und Meursault sieht, wie er eine Frau misshandelt. Auch dies erlebt er ungerührt mit und lässt sich von Raymond sogar überreden, eine Falschaussagen zu dessen Gunsten zu machen.
Die dramatische Wendung der Geschichte tritt ein, als Mersault nach einem heißen Tag am Strand mit Raymond, Marie und weiteren Freunden, auf den Bruder der misshandelten Frau trifft, sich durch dessen Messer bedroht fühlt und den Mann mit Raymonds Waffe erschießt. Er wird verhaftet und vor Gericht gestellt.
Die bisher schon befremdliche Teilnahmslosigkeit Mersaults wird noch gesteigert durch die nun mögliche Außensicht der am Prozess teilnehmenden Personen. Verteidiger, Richter, Journalisten und schließlich auch ein Priester können nicht verstehen, wie er derart ungerührt handeln und auch dann noch keinerlei Reue zeigen kann. Sein unverständliches Verhalten, das keinen Erklärungsansatz für die Tat bietet, führt dazu, dass seine Strafe drastisch ist, denn er wird zum Tode verurteilt. In seiner Zelle sinniert er zwar, dass ein wenig mehr Leben durchaus noch wünschenswert wäre, doch auch den Tod nimmt er letztlich als gegebenes Ende hin.
Die sprachlich-erzählerisch brilliant umgesetzte Emotionslosigkeit, die den Leser in jedem einzelnen Satz begegnet, ist faszinierend und abstoßend zugleich. Wie schrecklich sinnlos ein solches weitgehend freudloses und zielloses Leben ist! Die wenigen positiven oder besonderen Momente entspringen oft einem elementaren Naturempfinden, in den zwischenmenschlichen Begegnungen findet Mersault keine Freude. Er empfindet keine Liebe, kein Streben nach einer beruflichen Veränderung, seine sogenannten Freunde sind beliebig. Gleichzeitig spürt man, dass er nicht wirklich ein schlechter Charakter ist, seine Tat ist nicht böse, eher beiläufig, in seiner Gleichgültigkeit gegenüber seinen Mitmenschen steckt keine Absicht. Es stellt sich die Frage nach moralischen Grundlage, nach der wir das Handeln und die Menschen selbst beurteilen. Verhält sich jemand nicht unserer Vorstellung gemäß, zeigt er oder sie keine der Emotionen, die wir von ihm oder ihr in einer bestimmten Situation erwarten, so bringt uns das schnell dazu, zu verurteilen und einen negativen Charakter anzunehmen. In Der Fremde kommt jedoch noch hinzu, dass Mersault nicht nur gleichgültiges Verhalten zeigt, sondern auch klares Unrecht (die geplante Misshandlung der Frau) zulässt und selbst einen Mord begeht. So kann man seine Andersartigkeit nicht einfach als umfassende Entschuldigung heranziehen, auch wenn sein Todesurteil ein überzogenes, unangemessenes Ende eines unspektakulären Lebens darstellt.
Albert Camus, Der Fremde. Rowohlt, Reinbek 1998.
Die dramatische Wendung der Geschichte tritt ein, als Mersault nach einem heißen Tag am Strand mit Raymond, Marie und weiteren Freunden, auf den Bruder der misshandelten Frau trifft, sich durch dessen Messer bedroht fühlt und den Mann mit Raymonds Waffe erschießt. Er wird verhaftet und vor Gericht gestellt.
Die bisher schon befremdliche Teilnahmslosigkeit Mersaults wird noch gesteigert durch die nun mögliche Außensicht der am Prozess teilnehmenden Personen. Verteidiger, Richter, Journalisten und schließlich auch ein Priester können nicht verstehen, wie er derart ungerührt handeln und auch dann noch keinerlei Reue zeigen kann. Sein unverständliches Verhalten, das keinen Erklärungsansatz für die Tat bietet, führt dazu, dass seine Strafe drastisch ist, denn er wird zum Tode verurteilt. In seiner Zelle sinniert er zwar, dass ein wenig mehr Leben durchaus noch wünschenswert wäre, doch auch den Tod nimmt er letztlich als gegebenes Ende hin.
Die sprachlich-erzählerisch brilliant umgesetzte Emotionslosigkeit, die den Leser in jedem einzelnen Satz begegnet, ist faszinierend und abstoßend zugleich. Wie schrecklich sinnlos ein solches weitgehend freudloses und zielloses Leben ist! Die wenigen positiven oder besonderen Momente entspringen oft einem elementaren Naturempfinden, in den zwischenmenschlichen Begegnungen findet Mersault keine Freude. Er empfindet keine Liebe, kein Streben nach einer beruflichen Veränderung, seine sogenannten Freunde sind beliebig. Gleichzeitig spürt man, dass er nicht wirklich ein schlechter Charakter ist, seine Tat ist nicht böse, eher beiläufig, in seiner Gleichgültigkeit gegenüber seinen Mitmenschen steckt keine Absicht. Es stellt sich die Frage nach moralischen Grundlage, nach der wir das Handeln und die Menschen selbst beurteilen. Verhält sich jemand nicht unserer Vorstellung gemäß, zeigt er oder sie keine der Emotionen, die wir von ihm oder ihr in einer bestimmten Situation erwarten, so bringt uns das schnell dazu, zu verurteilen und einen negativen Charakter anzunehmen. In Der Fremde kommt jedoch noch hinzu, dass Mersault nicht nur gleichgültiges Verhalten zeigt, sondern auch klares Unrecht (die geplante Misshandlung der Frau) zulässt und selbst einen Mord begeht. So kann man seine Andersartigkeit nicht einfach als umfassende Entschuldigung heranziehen, auch wenn sein Todesurteil ein überzogenes, unangemessenes Ende eines unspektakulären Lebens darstellt.
Albert Camus, Der Fremde. Rowohlt, Reinbek 1998.
Thursday, March 12, 2020
Alan Bradley - Schlussakkord für einen Mord
Flavias Interesse für Morbides zwingt sie förmlich, dabei zu sein, als die Gebeine des Heiligen Tankred, Schutzheiliger der Kirche von Bishop's Lacey, zu Forschungszwecken exhumiert werden sollen. Aber in der Gruft findet sich auch die noch sehr frische Leiche des Organisten! Ein neuer Fall für Flavia. Geschickt sammelt sie wieder Fakten bei den mehr oder weniger skurrilen Dorfbewohner, nutzt ihr chemisches Fachwissen und stolpert manchmal kindlich-kindisch im übertragenen Sinne über die eigenen Füße in die nächste Sensation dieses verstrickten Falls. Das liegt auch daran, dass sie durch das eigene Familiendrama - den drohenden Verkauf des Anwesens - abgelenkt ist.
Es ist auch diese Mischung aus Kriminalfall und Ermittlung einerseits und andererseits den doch noch kindlichen Zügen Flavias, welche die Faszination der Reihe ausmacht. Bradley versteht es bei aller Ironie und schwarzem Humor tiefes Mitgefühl für diese brilliante, aber durchaus empfindsame und einsame Protagonistin zu wecken. Und nach dem Knalleffekt am Ende ist es auch selbstverständlich, den nächsten Band ebenfalls zu lesen.
Alan Bradley, Schlussakkord für einen Mord. Penhaligon 2013.
Es ist auch diese Mischung aus Kriminalfall und Ermittlung einerseits und andererseits den doch noch kindlichen Zügen Flavias, welche die Faszination der Reihe ausmacht. Bradley versteht es bei aller Ironie und schwarzem Humor tiefes Mitgefühl für diese brilliante, aber durchaus empfindsame und einsame Protagonistin zu wecken. Und nach dem Knalleffekt am Ende ist es auch selbstverständlich, den nächsten Band ebenfalls zu lesen.
Alan Bradley, Schlussakkord für einen Mord. Penhaligon 2013.
Tuesday, March 10, 2020
Jane Austen - Verstand und Gefühl
Verstand und Gefühl, Jane Austens erster Roman, erzählt vom Leben und Lieben der zwei Schwestern Marianne und Elinor im England des 18. Jahrhunderts. Gesellschaftliche Zwänge und Geflogenheiten beeinflussen ihr Leben, finanzielle Ungewissheit ist ebenfalls ein Thema, denn als Frauen haben sie keine Möglichkeiten, selbst für ihr Einkommen zu sorgen. Charakterlich unterscheiden die beiden sich deutlich - obwohl sie beide eine intensive Gefühlswelt haben und unter verschiedenen Schicksalsschlägen bei der Wahl eines zukünftigen Ehemanns zu leiden haben, gehen sie anders damit um. Die impulsive und extrovertierte Marianne muss erkennen, dass durch ihr zum Teil egoistisches Verhalten auch das Leben der Menschen um sie herum beeinflusst wird, so dass andere unter ihren Emotionen zu leiden haben und sie sich nicht immer rücksichtsvoll verhält. Elinor empfindet zwar nicht weniger starke Verzweiflung, versucht diese aber vor anderen zu verbergen, um ihre Mitmenschen zu schonen. Ihre Besonnenheit, ihr Verständnis und ihre Ausdauer wird schließlich belohnt und sie dient zugleich gegen Ende des Romans ihrer Schwester als Vorbild.
Es ist eine intensive Gefühlswelt, in die man beim Lesen von Verstand und Gefühl versetzt wird, und man kann sich dem Charme der Charaktere kaum entziehen, vom Reiz des englischen Settings (so man es denn mag) ganz zu schweigen. Eva Mattes arbeitet in ihrer Lesung nicht nur die Züge der Protagonistinnen, sondern beispielsweise auch die von Mrs Jennings oder Mrs Dashwood hervorragend aus und es macht Freude, die Nuancen in Betonung und die Grade von Affektiertheit und Emotion wahrzunehmen. In der Vielfältigkeit und Authentizität dieser Charaktere liegt wohl auch die andauernde Beliebtheit der Werke von Jane Austen begründet.
Jane Austen, Verstand und Gefühl. Argon 2007.
Es ist eine intensive Gefühlswelt, in die man beim Lesen von Verstand und Gefühl versetzt wird, und man kann sich dem Charme der Charaktere kaum entziehen, vom Reiz des englischen Settings (so man es denn mag) ganz zu schweigen. Eva Mattes arbeitet in ihrer Lesung nicht nur die Züge der Protagonistinnen, sondern beispielsweise auch die von Mrs Jennings oder Mrs Dashwood hervorragend aus und es macht Freude, die Nuancen in Betonung und die Grade von Affektiertheit und Emotion wahrzunehmen. In der Vielfältigkeit und Authentizität dieser Charaktere liegt wohl auch die andauernde Beliebtheit der Werke von Jane Austen begründet.
Jane Austen, Verstand und Gefühl. Argon 2007.
Sunday, March 08, 2020
Mitlesezentrale Lesemarathon 7. März 2020
Die Mitlesezentrale ist eine Lesegruppe auf goodreads.com, in der ich seit einiger Zeit Mitglied bin. Meine diesjährige SuBAP-Challenge wird ebenfalls dort moderiert. In unregelmäßigen Abständen werden dort Lesemarathons veranstaltet, bei denen man sich selbst ein bestimmtes Seitenziel setzt, was man in dem Zeitraum des Marathons erreichen möchte, und sich dabei mit anderen Lesern austauscht. Dieses Mal gibt es auch Lese-Aufgaben im Bingo-Format (siehe unten).
Hier folgt nun meine Dokumentation des Events.
Bingo-Aufgabe II (6.3.2020, 18:40 Uhr)
Bingo-Aufgabe III und IIV (7.3.2020, 11:00 Uhr)
Heute Nacht gleich durchgelesen bis kurz nach eins, damit also über eine Stunde lang gelesen (III) und das zur nächtlichen Stunde (IIV).
Bingo-Aufgabe VI (7.3.2020, 12:20 Uhr)
Bisher 36 Seiten Flavia, umgerechnet etwa 82 Seiten Jane Austen und 13 Seiten in The Bullet Journal Method, das seit Monaten herumliegt und in dem ich nur sehr selten weiterlese. Insgesamt sind das 131 Seiten, womit ich zufrieden bin.
Bingo-Aufgabe IV (7.3.2020, 12:47 Uhr)
Ich habe festgestellt, dass ich zwar Ambience-Sound generell ganz angenehm finde, zum Beispiel Regengeplätscher am Schreibtisch, aber beim Lesen empfinde ich es nach einer Weile eher als störend und ablenkend.
Bingo-Aufgabe I, IIIV und IX (8.3.2020)
Beim Wandern im Teutoburger Wald habe ich die neunte Aufgabe mit meinem Audiobook erledigt, abends noch weitere Stunden (deutlich mehr als zehn Minuten pro Stunde) gelesen und damit Aufgabe IIIV erfüllt und dabei in Der Fremde noch das erste Kapitel gelesen (Aufgabe I).
Stundenaufgabe
erledigt zwischen 0-1, 6-7, 9-10, 10-11, 11-12, 12-13, 16-17, 21-22, 22-23, 23-24
Endergebnis (8.3.2020)
Stundenaufgabe
Lies mindestens 10 Minuten in einer Stunde. Diese Aufgabe kannst du so oft du möchtest erledigen - natürlich aber immer nur einmal pro Stunde. Eine neuer Zeitraum beginnt jeweils zur vollen Stunde. Du erhältst also Punkte, wenn du zum Beispiel zwischen 14 und 15 Uhr mindestens 10 Minuten liest. Bei dieser Aufgabe bekommst du für jeden Abschluss 1 Punkt (maximal 24 Punkte), trage dafür einfach die Anzahl der Stunden in die Tabelle ein.
Bingo
I Lies mindestens 20 Seiten in einem Buch aus deinem Bücherregal, welches du schon seit langer Zeit lesen möchtest.
II Poste einen Beitrag dazu, welches Buch / welche Bücher du lesen möchtest. Planst du nur ein einzelnes Buch zu lesen oder mehrere? Nutzt du den Lesemarathon um bereits angefangene Bücher zu beenden oder versuchst du vielleicht ein ganzes Buch zu lesen? Legst du dir Alternativen bereit, falls du doch keine Lust auf das geplante Buch hast? Diese Aufgabe kannst du ab sofort erledigen.
III Lies mindestens eine Stunde am Stück. Kurze Pausen sind dabei natürlich erlaubt.
IV Lasse ein Ambience Video, das von der Stimmung zu deinem Buch passt, beim Lesen laufen. Hier findest du eine Sammlung als Anregung. Du kannst dir natürlich auch ein eigenes Video suchen.
V Diese Aufgabe können nur alle zusammen lösen. Sobald von jedem das geplante Seitenziel eingetragen worden sind, wird ein Gruppenziel für die gesamt gelesenen Seiten festgelegt werden. Sobald die gelesenen Seiten aller Teilnehmer dieses Gruppenziel erreichen, wird die Aufgabe in der Tabelle für jeden abgehakt.
VI Poste ein Update. Wie läuft der Lesemarathon bisher für dich? Hast du so viel lesen können, wie du dir vorgenommen hast? Und wie laufen die Aufgaben für dich?
VII Diese Aufgabe kann nur von 0 Uhr bis 6 Uhr gelöst werden. Da das für die meisten wohl eine eher ungewöhnliche Zeit zum Lesen ist, hier eine kleine Motivation: Lest innerhalb dieser 6 Stunden mindestens 50 Seiten.
VIII Erreiche mit der Stundenaufgabe mindestens 8 Stunden.
IX Suche dir einen Ort an dem du für gewöhnlich nicht liest. Das könnte zum Beispiel auf dem Boden sein, auf der Treppe vor dem Haus, auf dem Dachboden, irgendwo draußen im Park oder im Wald, in einem Cafe, unter dem Esstisch... Sei einfach kreativ. Lies dort mindestens 30 Minuten. Toll wäre es natürlich auch, wenn du ein Foto von deinem ganz besonderen Leseort auf Instagram mit dem Hashtag #mitlesezentrale mit der Gruppe teilst.
Punkteverteilung
Für jede abgeschlossene Aufgabe aus dem Bingo gibt es 2 Punkte. Hast du 3 Aufgaben in einer Reihe (horizontal, vertikal oder diagonal) abgeschlossen, gibt es nochmal 2 Punkte extra. Mit dem Bingo an sich kannst du also maximal 34 Punkte erreichen.
Die Stundenaufgabe kannst du so oft du willst (und kannst :D) abschließen. Maximal sind also 24 Punkte zu holen.
Insgesamt können also mehr Punkte verdient werden, als für die höchste Auszeichnung nötig sind. Damit müssen nicht alle Aufgaben erledigt werden.
Hier folgt nun meine Dokumentation des Events.
Bingo-Aufgabe II (6.3.2020, 18:40 Uhr)
Mein Seitenziel beträgt 300 Seiten, die eigentlich zu schaffen sein müssten.
Dafür möchte ich mein aktuelles Buch Schlussakkord für einen Mord (Flavia de Luce Band 5) von Alan Bradley beenden und eine "SuB-Leiche" in Angriff nehmen, nämlich Der Fremde von Albert Camus. Das passt praktischerweise sowohl zum Monatsthema der Mitlesezentrale (#Arabische Liga), zur SubAP-Challenge und ist auf der Liste meiner schon länger laufenden Bücherkultur Challenge.
Wenn ich damit nicht gut zurecht komme, kann ich außerdem noch auf Agatha Christies Der Tod auf dem Nil ausweichen, welches auch zum Monatsthema passt.
Nachtrag: Außerdem habe ich noch als Audiobook Jane Austen Verstand und Gefühl (gelesen von Eva Mattes) in Arbeit.
Dafür möchte ich mein aktuelles Buch Schlussakkord für einen Mord (Flavia de Luce Band 5) von Alan Bradley beenden und eine "SuB-Leiche" in Angriff nehmen, nämlich Der Fremde von Albert Camus. Das passt praktischerweise sowohl zum Monatsthema der Mitlesezentrale (#Arabische Liga), zur SubAP-Challenge und ist auf der Liste meiner schon länger laufenden Bücherkultur Challenge.
Wenn ich damit nicht gut zurecht komme, kann ich außerdem noch auf Agatha Christies Der Tod auf dem Nil ausweichen, welches auch zum Monatsthema passt.
Nachtrag: Außerdem habe ich noch als Audiobook Jane Austen Verstand und Gefühl (gelesen von Eva Mattes) in Arbeit.
Bingo-Aufgabe III und IIV (7.3.2020, 11:00 Uhr)
Heute Nacht gleich durchgelesen bis kurz nach eins, damit also über eine Stunde lang gelesen (III) und das zur nächtlichen Stunde (IIV).
Bingo-Aufgabe VI (7.3.2020, 12:20 Uhr)
Bisher 36 Seiten Flavia, umgerechnet etwa 82 Seiten Jane Austen und 13 Seiten in The Bullet Journal Method, das seit Monaten herumliegt und in dem ich nur sehr selten weiterlese. Insgesamt sind das 131 Seiten, womit ich zufrieden bin.
Bingo-Aufgabe IV (7.3.2020, 12:47 Uhr)
Ich habe festgestellt, dass ich zwar Ambience-Sound generell ganz angenehm finde, zum Beispiel Regengeplätscher am Schreibtisch, aber beim Lesen empfinde ich es nach einer Weile eher als störend und ablenkend.
Bingo-Aufgabe I, IIIV und IX (8.3.2020)
Beim Wandern im Teutoburger Wald habe ich die neunte Aufgabe mit meinem Audiobook erledigt, abends noch weitere Stunden (deutlich mehr als zehn Minuten pro Stunde) gelesen und damit Aufgabe IIIV erfüllt und dabei in Der Fremde noch das erste Kapitel gelesen (Aufgabe I).
Stundenaufgabe
erledigt zwischen 0-1, 6-7, 9-10, 10-11, 11-12, 12-13, 16-17, 21-22, 22-23, 23-24
Endergebnis (8.3.2020)
132 Seiten Alan Bradley, 13 Seiten Ryder Carroll, 26 Seiten Camus und übertragene 154 Seiten Austen. Das macht insgesamt 315 Seiten. In der Auswertungstabelle habe ich damit stolze 44 Punkte
erreicht und damit die Marathonauszeichnung geschafft. Jippieh! :)
Stundenaufgabe
Lies mindestens 10 Minuten in einer Stunde. Diese Aufgabe kannst du so oft du möchtest erledigen - natürlich aber immer nur einmal pro Stunde. Eine neuer Zeitraum beginnt jeweils zur vollen Stunde. Du erhältst also Punkte, wenn du zum Beispiel zwischen 14 und 15 Uhr mindestens 10 Minuten liest. Bei dieser Aufgabe bekommst du für jeden Abschluss 1 Punkt (maximal 24 Punkte), trage dafür einfach die Anzahl der Stunden in die Tabelle ein.
Bingo
I Lies mindestens 20 Seiten in einem Buch aus deinem Bücherregal, welches du schon seit langer Zeit lesen möchtest.
II Poste einen Beitrag dazu, welches Buch / welche Bücher du lesen möchtest. Planst du nur ein einzelnes Buch zu lesen oder mehrere? Nutzt du den Lesemarathon um bereits angefangene Bücher zu beenden oder versuchst du vielleicht ein ganzes Buch zu lesen? Legst du dir Alternativen bereit, falls du doch keine Lust auf das geplante Buch hast? Diese Aufgabe kannst du ab sofort erledigen.
III Lies mindestens eine Stunde am Stück. Kurze Pausen sind dabei natürlich erlaubt.
IV Lasse ein Ambience Video, das von der Stimmung zu deinem Buch passt, beim Lesen laufen. Hier findest du eine Sammlung als Anregung. Du kannst dir natürlich auch ein eigenes Video suchen.
V Diese Aufgabe können nur alle zusammen lösen. Sobald von jedem das geplante Seitenziel eingetragen worden sind, wird ein Gruppenziel für die gesamt gelesenen Seiten festgelegt werden. Sobald die gelesenen Seiten aller Teilnehmer dieses Gruppenziel erreichen, wird die Aufgabe in der Tabelle für jeden abgehakt.
VI Poste ein Update. Wie läuft der Lesemarathon bisher für dich? Hast du so viel lesen können, wie du dir vorgenommen hast? Und wie laufen die Aufgaben für dich?
VII Diese Aufgabe kann nur von 0 Uhr bis 6 Uhr gelöst werden. Da das für die meisten wohl eine eher ungewöhnliche Zeit zum Lesen ist, hier eine kleine Motivation: Lest innerhalb dieser 6 Stunden mindestens 50 Seiten.
VIII Erreiche mit der Stundenaufgabe mindestens 8 Stunden.
IX Suche dir einen Ort an dem du für gewöhnlich nicht liest. Das könnte zum Beispiel auf dem Boden sein, auf der Treppe vor dem Haus, auf dem Dachboden, irgendwo draußen im Park oder im Wald, in einem Cafe, unter dem Esstisch... Sei einfach kreativ. Lies dort mindestens 30 Minuten. Toll wäre es natürlich auch, wenn du ein Foto von deinem ganz besonderen Leseort auf Instagram mit dem Hashtag #mitlesezentrale mit der Gruppe teilst.
Punkteverteilung
Für jede abgeschlossene Aufgabe aus dem Bingo gibt es 2 Punkte. Hast du 3 Aufgaben in einer Reihe (horizontal, vertikal oder diagonal) abgeschlossen, gibt es nochmal 2 Punkte extra. Mit dem Bingo an sich kannst du also maximal 34 Punkte erreichen.
Die Stundenaufgabe kannst du so oft du willst (und kannst :D) abschließen. Maximal sind also 24 Punkte zu holen.
Insgesamt können also mehr Punkte verdient werden, als für die höchste Auszeichnung nötig sind. Damit müssen nicht alle Aufgaben erledigt werden.
Saturday, March 07, 2020
Teuto Walk - Jostberg
A short walk starting at Haller Weg (Gadderbaum/Bethel, Bielefeld) via Tierpark Olderdissen, parts of Hermannsweg and Jostberg (4,7 km).
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