Die Ich-Erzählung des auf Wanderschaft gehenden, fidelnden Müllerssohns mit der großen Sehnsucht nach der Ferne und dem Schönen wird durchsetzt mit Eichendorffs Gedichten und Liedern. Wohin er kommt, fügt sich mit glücklichem Zufall alles zu seinem Gunsten, er findet Anstellung, wird aufgenommen oder gar ausgehalten. Nie bleibt er lang, es treibt ihn weiter. So ist die Novelle eine Aneinanderreihung von kleinen Episoden an unterschiedlichen Orten, wenngleich der Ich-Erzähler gedanklich überall an "die Schöne" zurückdenkt, die er zu Beginn seiner Wanderung kennen- und liebengelernt hat. Er hält sie für eine Adelige, womit sie eigentlich unerreichbar für ihn ist - am Ende kehrt er aber dennoch zu ihr zurück und es klären sich so manche Missverständnisse auf, damit die Geschichte glücklich enden kann.
Natürlich lässt sich an der Novelle vor dem romantischen Hintergrund einiges ausinterpretieren, im Großen und Ganzen fand ich Sprache und Geschichte aber eher anstrengend bzw. langweilig und der romantische Konflikt zwischen Poetischem und Realistischem nicht sonderlich interessant. Als Audiobook war es aber erträglich.
Joseph von Eichendorff, Aus dem Leben eines Taugenichts. Langen-Müller 2002.
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