Es ist in der Tat eine ganz beachtliche Bandbreite an Themen, die sie aufgreift. Allen ist gemein, dass sie den Finger darauf legt, wie stark die weibliche Sexualität durch die von patriarchischen Strukturen geprägte gesellschaftliche Norm eingeschränkt wird, wie wenig sich Frauen auch im 21. Jahrhundert ihrer eigenen Körperlichkeit und Lust bemächtigen und tun, was sie wollen und brauchen. Beachtlich finde ich, dass sie dabei sprachlich sehr klar ist und sich um eine Unterfütterung ihrer Behauptungen durch Studien und Quellen bemüht. Ihre persönlichen Erfahrungen und Anekdoten durchbrechen natürlich die Sachebene, aber dadurch sind die Essays auch allesamt gut lesbar und unterhaltsam. Natürlich wäre es ausgesprochen hilfreich, wenn viel mehr Frauen, aber besonders auch die Männer, sich auf diese Weise weiterbilden würden.
Katja Lewina, Sie hat Bock. Dumont 2020.
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