Volker Kutschers achter Band um Gereon Rath spielt, wie der Titel
Olympia bereits klärt, zur Zeit der umstrittenen NS-Olympiade 1936. Natürlich wollen die Nationalsozialisten Hitlers Deutschland in gutem Licht erscheinen lassen und für einen kurzen Zeitraum wird die Judenverfolgung dezent versteckt. Der Propaganda würde der verdächtige Todesfall im olympischen Dorf natürlich nicht guttun, deswegen wird Rath zur Ermittlung dorthin geschickt, aber nur zur einer Art Scheinermittlung. Auch Fritze ist involviert, weil er seinen "Jugendehrendienst" leistet und amerikanischen Sportlern als Helfer zur Verfügung steht - er war dabei, als der Amerikaner zu Tode kam... Alles wird noch komplizierter, als weitere Morde geschehen. Während Rath weiterhin gern die Wahrheit herausfinden möchte, ist es für seine Vorgesetzten klar, dass es nur eine kommunistische Verschwörung sein kann... Derweil ist Charly vor den amerikanischen Hausgästen aus der Rathschen Wohnung ausgezogen und beschäftigt sich mit Fluchtplänen. Denn zunehmend wird klar, dass Raths berufliche Karriere zuende ist und er in dem Apparat von Polizei und Gestapo nicht mehr lange durchhalten kann. Doch leider entwickelt sich der Fall als zunehmend bedrohlich für ihn, so dass es am Ende zu dramatischen Entwicklungen für alle Protagonisten kommt.
Auch
Olympia kann wieder durch die sehr atmosphärische Schilderung der politischen und gesellschaftlichen Situation punkten, wenngleich der verworrene Fall dabei nicht so ganz überzeugen kann.
Volker Kutscher, Olympia. Osterwold 2020.
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